Die zweite Hälfte brachte Fußball

Th. Loos                                               
20.PST Kreisoberliga, Weißwasser am SA, 15.03.2014

VfB Weißwasser 1909                4    ( 1 )           
LSV 1951 Spree                          0    ( 0 )

Bei anfangs äußerst böigen und feuchten Bedingungen startete der VfB Weißwasser verhalten in die Partie gegen den Tabellenletzten. Diese spielten befreit, ob des Sieges gegen Löbau am letzten Wochenende, auf und versuchten den Strohhalm Hoffnung auf den Klassenerhalt zu ergreifen und hatten in der ersten Hälfte einige verheißungsvolle Möglichkeiten.
Die Gastgeber kamen nur schlecht ins Match und das Spiel krankte an bekannten Problemen: schlechtes Passspiel, viele Ballverluste, wenig Laufbereitschaft.
Den ersten gefährlichen Konter ließen die Gäste in der 10.Minute laufen und Toni Seeber klärte in höchster Not. Dem Favoriten gelang das erst in der 15.Minute, als Marko Adamczak Norman Reher bediente, der aber den Ball sowohl über Keeper Andreas Rufer als auch über das Gehäuse lenkte.
Kurz darauf fiel aus heiterem Himmel der erste Treffer für den Gastgeber. Marko Adamczaks Schuss wurde in der 17.Minute so abgefälscht, dass er hinter dem Spreer Keeper plötzlich runter fiel und in die Maschen ging. Wahrscheinlich waren die Spieler genauso überrascht und konnten die unerwartete Führung noch gar nicht fassen. Weiterhin agierten die Kicker vom Turnerheim verkrampft und ließen gleich darauf den nächsten Konter zu. Diesmal rettete Oliver Kraatz kurz vor Michael Moser und Ultimo. Steven Knobel klärte dann in der 23.Minute einen satten Schuss von Christian Koch. Beim VfB lief weiterhin nicht viel zusammen und in der 41.Minute verfehlte Randy Lehmanns Fernschuss nach Balleroberung den Kasten des weit aufgerückten Knobels. Stefan Beil verstolperte kurz vor dem Pausenpfiff in aussichtsreicher Position das Leder und der Volleyschuss von Norman Reher nach einer Gaumer-Ecke flog über die Querlatte. So blieb es bei der knappen, aber glücklichen 1:0 Halbzeitführung.
Erfreulicherweise besserte sich das Wetter nach hinten raus und mit ihm die Spielweise der Gastgeber und die Zuschauer durften noch schöne Treffer bejubeln. Schon in der 47.Minute passte Marko Adamczak auf den frei stehenden Tomasz Skrzypczak, der mit gutem Auge den Ball über den Goalie zum 2:0 lupfte. So langsam löste sich die Verkrampfung bei den Gastgebern und sie fingen an zu kombinieren. Stefan Beil setzte sich in der 50.Minute fair durch, stand dem Keeper allein an der Strafraumgrenze gegenüber, wurde aber vom Schiedsrichter zurückgepfiffen. Und nur vier Minuten später erhöhte der VfB durch Marc Gaumer auf 3:0. Die klasse Vorarbeit leistete hier wieder Tomasz Skrzypczak, indem er den Mittelfeldakteur in den Lauf bediente. Gegen den flachen Schuss vom Torschützen in das lange rechte untere Eck hatte der Keeper keine Gegenwehr. Nach erneutem kurzem Aufbäumen durch Chancen vom Kapitän (62., 65.) und von Christian Koch (64.) ging diese nun auch bei den anderen Männern aus Spree den Bach runter und die Weißwasseraner fingen an Fußball zu spielen. Jetzt wurde kombiniert, die Kicker liefen, boten sich an und die Zuspiele kamen genauer. In der 77.Minute passte Silvio Pätzold quer auf Tomasz Skrzypczak, dessen Volleyschuss leider das Gehäuse seitlich verfehlte. Auch Marc Gaumer nahm in der 79.Minute den Ball aus der Luft und zwang Andreas Rufer zu einer Faustparade. Doch in der 82.Minute wurden die Angriffsbemühungen der Gastgeber nochmal belohnt. Tomasz Skrzypczaks erster Schuss prallte vom linken Pfosten zurück aber der Nachschuss saß dann zum 4:0 im Netz. Nun kamen die Gäste überhaupt nicht mehr aus ihrer Hälfte und sahen sich drängenden Angriffen der inzwischen in Spiellaune geratenen Weißwasseraner gegenüber. Den Schlusspunkt setzte Tomasz Skrzypczak in der 89.Minute mit einem knapp über die Querlatte gehenden Fallrückzieher. Mit den drei geholten Pflichtpunkten verbleibt der VfB weiter auf dem fünften Tabellenrang.
Am kommenden Wochenende reicht eine Halbzeit für einen Kick nicht aus. Mit dem FSV Neusalza-Spremberg wartet im Kreispokalviertelfinale auswärts ein läuferisch und technisch brillanter Gegner auf die Turnerheimkicker.

Torfolge:
1:0 Marko Adamczak (17.),
2:0 Tomasz Skrzypczak (47.),
3:0 Marc Gaumer (54),
4:0 Tomasz Skrzypczak (82.)

Aufstellung VfB Weißwasser 1909:
Steven Knobel – Marko Adamczak, Martin Schleußing, Martin Tzschackasch (83.Oliver Tzschacksch), Oliver Kraatz, Marc Gaumer (87.Marcus Bischoff), Silvio Pätzold, Toni Seeber (69.Robert Balko), Norman Reher, Stefan Beil, Tomasz Skrzypczak
Gelbe Karte: keine

Aufstellung LSV 1951 Spree: Andreas Rufer – Marcel Tübbecke, Philipp Segieth (81.Philipp Kosan), Michael Moser, Randy Lehmann, Chris Hettwer, Eric Weiser, Oliver Mann, Christian Koch, Patrik Weiser, Thomas Schnabel
Gelbe Karte: keine

Schiedsrichter: Christian Walter (SV Aufbau Kodersdorf)
Linienrichter: Frank Domel (SV Blau-Weiß Kromlau) und Bernd Robel (SV 48 Reichwalde)
Zuschauer: 113