Mit Sonntagsschuss zum Punktgewinn für Rauschwalde

B. Husgen                                    
19.PST Kreisoberliga, Weißwasser am Sa, 07.03.2015

VfB Weißwasser 1909            1    ( 0 )           
GFC Rauschwalde                  1    ( 0 )

Mit zwei Überraschungen in der Aufstellung wartete der VfB Weißwasser heute zum Punktspiel gegen den Görlitzer Fußballclub auf. Der zur Halbserie vom LSV Neustadt/Spree gewechselte Toni Kubisch hoffte nach Verletzung auf der Wechselbank auf seinen Einsatz und der ehemalige A-Juniorenspieler des VfB Ganco Stojanov spielte von Beginn an. Letzterer hat deutlich die Offensive der Glasmacherstädter belebt.
Ihm gehörte auch die erste nennenswerte Aktion, als er in der 4.Minute von links mit einer Flanke von Markus Radestock bedient wurde. Sein Schuss ging am Rauschwalder Tor vorbei.
Danach musste der VfB allerdings zwei brenzlige Situationen überstehen. Die eine (15.Min.) lösten Oliver Kraatz und Torwart Steven Knobel gemeinsam und in der anderen (19.Min.) rettete Markus Radestock auf der Linie nach einem Kopfball von Martin Wieczorek.
Danach kamen die Platzbesitzer deutlich besser in die Partie und erspielten sich über ihre beiden Stürmer Ben Pohling und Ganco Stojanov mehrere Torgelegenheiten, zum Teil auch mit sehenswerten Kombinationen. In der 23.Minute passte der Neuzugang auf den im Strafraum postierten Ben Pohling, der sich bei seinem Schussversuch selbst im Weg stand. In der 26.Minute tauschten die Stürmer die Rollen. Ben Pohling behauptete das Leder gegen die Abwehr des GFC und bediente Ganco Stojanov. Zentral fünf Meter vor dem Tor scheffelte dieser den Ball über den Kasten. Am nahesten kam das Leder in der 27.Minute dem von Matthias Heinsch gehüteten Gästekasten, als der Kopfball von Ben Pohling nach guter Vorarbeit von Robert Bens und Markus Radestock nur Zentimeter an diesem vorbeipfiff.
Auch Marcus Schünemann setzte in der 31.Minute zu einem Erfolg versprechenden Solo an. Die Hereingabe verpassten seine Mitspieler. In der 37.Minute eroberte gleicher Kicker den Ball, passte auf Ben Pohling, der wiederum das Leder ins Zentrum brachte. Das lange Bein von Marc Gaumer reichte nicht aus, um diesen einzunetzen. Nur eine Minute später flankte der durchweg stark spielende Markus Radestock in die Mitte zu dem sich bei Gelegenheit in die Angriffsaktionen einschaltenden Anatolij Resch, der ebenso aus verheißungsvoller Nahdistanz nur über die Latte verzog. In dieser Zeit existierte der Gästeangriff praktisch nicht. Die Platzbesitzer hatten das Spiel im Gegensatz zur ersten Rückrundenpartie im Griff, trafen allerdings nicht ins Tor. Das blieb bis zum Halbzeitpfiff von Linda Gundel so.
Nach Resümee der ersten Hälfte sollten die Turnerheimkicker an diesem Punktspieltag nicht sieglos bleiben. Allerdings konnte Marcus Schünemann zur zweiten Hälfte wegen einer Verletzung schon nicht mehr auflaufen. Doch die kalte Dusche erwischte sie unvorbereitet. Ein wunderschöner Schuss, einfach von Kapitän Felix Grundmann aus ca. 35 Metern abgezogen, schlug im rechten Dreiangel zur Gästeführung  ein. Das war zunächst wie eine Narkose für die Platzbesitzer, aus der sie lange nicht erwachten, teilweise etwas frustriert reagierten. Auch das treue Publikum schien wie gelähmt und zitterte mit jeder Aktion mit. Nach langer Verletzungspause durfte dann der Landesklassen erfahrene Toni Kubisch auf den Platz, der mit jeder Minute besser in die Partie kam. Seinen Kopfball in der 69.Minute pflückte der nicht immer sicher wirkende Gästekeeper vor Gefahr runter. Vier Minuten später schloss selber Spieler zu überhastet und damit erfolglos ab. Mit dem Herunterlaufen der Uhr öffnete der VfB viele Räume und setzte alles nach vorn. Den Konter in der 83.Minute über Marcel Thomas, der drei Abwehrspieler austrickste, setzte dieser rechts am Knobel - Tor vorbei. In der 85.Minute endlich ertönte Torgeschrei am Turnerheim. Markus Radestock setzte sich auf der linken Seite durch, zog kurz vor der Grundlinie nach innen und knallte das Leder aus spitzem Winkel über den Keeper ins lange obere Eck zum längst verdienten Ausgleich. Doch die Gastgeber konnten sich mit dem Punkt nicht zufrieden geben. Weiter drückten sie auf das Görlitzer Gehäuse. Damit blieb weiterhin Raum für Konter dieser. Martin Wieczorek lauerte in der Viererkette auf das Leder, doch Oliver Kraatz war wachsam. In der 88.Minute prüfte Martin Otto Keeper Knobel mit einem Kopfball, in der 89.Minute Marcel Thomas mit einem Fernschuss. Der Schlussmann blieb Sieger. Felix Grundmann zog in der Nachspielzeit mit einem Abschluss aus einem Konter am Gehäuse vorbei. Die Aktionen der Weißwasseraner waren zum Ende nicht mehr zwingend genug, die Brechstange wurde herausgeholt. Fazit: Am Ende kann das Team noch glücklich sein wegen des einen geholten Punktes. Fakt ist auch, dass ein Punkt viel zu wenig gegen einen im Griff gehabten Gegner ist.
Bei weiterer Trainings- und Abstimmungsarbeit könnte die VfB - Mannschaft mit ihren beiden neuen Gesichtern zum Erfolg kommen. Die Verbesserung zur vorherigen Begegnung war deutlich, die Chancenverwertung muss steigen. Mit dem FSV Empor Löbau wartet dann am Samstag auswärts der Oderwitz-Bezwinger von diesem Wochenende auf die Kicker aus Weißwasser. Die wieder erstarkten Gastgeber werden nicht so viele Möglichkeiten zulassen.

Torfolge:
0:1 Felix Grundmann (48.),
1:1 Markus Radestock (85.)

Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel – Oliver Kraatz, Arnold Hilsky, Markus Radestock, Christopher Robel, Anatolij Resch, Marc Gaumer (79.Oliver Tzschacksch), Robert Bens, Marcus Schünemann (46.Martin Tzschacksch), Ganco Stojanov (56.Toni Kubisch), Ben Pohling
Gelbe Karte: Anatolij Resch, Robert Bens, Martin Tzschacksch

Aufstellung GFC Rauschwalde: Matthias Heinsch – Christian Rolle, Rüdiger Wilhelm, Stefan Zabel, Dominik Schubert, Felix Grundmann, Martin Wieczorek, Rico Hubrich, Martin Otto, David Eckner, Dirk Hänisch (76.Marcel Thomas)
Gelbe Karte: keine

Schiedsrichter: Linda Gundel (SV Blau-Weiß Empor Deutsch-Ossig)
Linienrichter: Frank Domel (SV Blau-Weiß Kromlau) und Marcel Gundel (SV Blau-Weiß Empor Deutsch-Ossig)
Zuschauer: 134