Junges Team schlägt sich wacker - Saisonabschlussbericht

Die 1.Männermannschaft des VfB Weißwasser 1909 beendete die Kreisoberligasaison 2014/15 mit dem 7.Tabellenplatz. Nach den besseren Ergebnissen der Vorjahre vielleicht für einige enttäuschend, und doch muss dem jungen Team Kampfmoral und Einsatz bescheinigt werden. Die Glasmacherstädter setzen auf den Nachwuchs, denn in ihrem Verein wird in dieser Richtung Klasse Arbeit geleistet. Mit Anatolij Resch (27 Spiele, 4 Tore) und Markus Radestock (21/4) kamen zwei weitere B-Juniorenkicker in den Männerkader und spielten sich fest. Der Verein hofft, dass mit zunehmender Erfahrung auch die Früchte ihrer Arbeit hier geerntet werden dürfen.
Nach dem 9.Platz zur Halbzeitbilanz, in der die Mannschaft weiter vom Verletzungspech und Ausfällen gebeutelt wurde, konnten also noch zwei Tabellenränge zum Ende hin gut gemacht werden. Allerdings kratzte das Team am 20.PST auch an den Abstiegsplätzen. Umso erfreulicher ist es, dass die junge Mannschaft aus dem Tal wieder heraus fand. Nachdem 29 Spieler in dieser Saison ihren Einsatz in der ersten Mannschaft bekamen, erhöhte sich die Zahl der Torschützen. 15 Kicker trafen für den VfB Weißwasser: Ben Pohling und Marcus Schünemann liegen dabei mit jeweils 9 Treffern ganz vorn. Was für eine Leistung auch bei Marcus, konnte er doch durch Verletzung und Arbeit nur 14 Einsätze absolvieren. Der zur 2.Saisonhälfte gekommene Neuzugang Toni Kubisch vom LSV Neustadt/Spree legte mit 5 Toren nach. Das hatten die Männer  und er selbst auch sehr gehofft. Für den finalen Pass ist Toni fast noch wichtiger, sieht er doch durch seine Spielübersicht und den enormen Laufaufwand immer wieder den besser postierten Mitspieler.  Johann Fischer kam im zweiten Saisonabschnitt so richtig in Fahrt. Knackpunkt war sein entscheidender Treffer in der Nachholepartie gegen den FC Stahl Rietschen. Am Ende wurden es drei für ihn. Für die folgende Saison hoffen alle, dass Johann diesen Weg weiter fortsetzt. Vielleicht hilft ihm dabei auch die Gründung seiner jungen Familie in der zurückliegenden Spielzeit. Alles Gute nachträglich dazu!
Nachdem Stefan Beil für die komplette zweite Saisonhälfte aufgrund einer schwerwiegenden Verletzung nicht zur Verfügung stand, übernahmen andere Spieler seinen Part. O.g. gehören mit dazu. Ob sich Stefan nochmal in den Kader der 1.Mannschaft bringt, hängt vom Verlauf der Genesung ab.
Auch die lange Erkrankung von Norman Reher, der vom 12. bis zum 26.PST ausfiel und am 27. gegen den Liganeuling SV Blau-Weiß Empor Deutsch Ossig sein Comeback feierte, schwächte die Männer vom Turnerheim. Mit Sicherheit hätte sein Lauf und die Treffsicherheit, was ab dem 5.PST so richtig los ging, seine Fortsetzung gefunden. Immerhin waren es trotzdem noch 4 Tore für sein Team. Wir wünschen Norman, dass er weiterhin gesundheitlich stabil bleibt.
Die meisten Partien in der 4.Kreisoberligazeit bestritt Kapitän, Torwart und Rückhalt der Mannschaft Steven Knobel. In 29 Partien stand er zwischen den Pfosten und glänzte ein ums andere Mal. Trotzdem konnte auch er nicht immer den Sieg festhalten. 45 Treffer kassierte der Schlussmann und gehört damit zu den besten Keepern der Liga.
Die Viererkette, angeführt von Oliver Kraatz gewann weiter an Qualität. Robert Balko, Martin und Oliver Tzschacksch, Robert Bens, Christopher Robel, Tom Wiesner, Arnold Hilsky und die beiden B-Junioren standen für diese zur Verfügung. Tom Wiesner und Christopher Robel muss man besonders hohe Einsatzbereitschaft attestieren. Trotz Studiums in Dresden standen Tom 13 und Christopher fast doppelt so viel Mal im Trikot des VfB auf den Rasenplätzen der Oberlausitz.
Im Mittelfeld wirbelten Toni Seeber, leider viel zu selten Marc Gaumer und auch Robert Bens oder Robert Balko sowie Johann Fischer.
Unterstützung bekam die erste Mannschaft immer wieder von ihrer Reserve, angefangen beim Keeper Marcel Peschel über Kapitän Max Leschke, Sven Mettke, Peter Schulz, Kevin Trause und Niklas Wiesner. Auch die Eishockeyspieler Daniel Wimmer und Chris Neumann griffen den Fußballern hilfreich unter die Arme.
Martin Schleußing probierte nach langer Verletzung, ob sein Sprunggelenk für das Fußballspielen stabil genug ist. Leider reichte es nur für die ersten drei Spieltage. Außerdem tauchte der ehemalige Juniorenkicker Ganco Stojanov in Weißwasser wieder auf und trat für den VfB sechs Mal gegen das Leder, erzielte dabei einen Treffer.
Kein Kicker des Teams sah eine Rote oder Gelb/Rote Karte in dieser Saison. Nach wie vor zählt der VfB Weißwasser zu den fairsten Mannschaften der Liga.
Die schmerzhaftesten Niederlagen gab es wohl in den Revierderbys gegen den SV Trebendorf: in der Hinrunde eine eindeutige mit 1:5 auf heimischem Platz und in der Rückrunde auswärts eine unglückliche mit 2:1 trotz klarer Chancen und zunehmender Dominanz. Nicht immer gewinnt also das bessere Team, auch das musste die Mannschaft erfahren.
Zu den schönsten Siegen zählten die Last-Minute-Gewinne auswärts gegen den FC Stahl Rietschen mit 1:0 und gegen den SV Lok Schleife zu Hause mit 3:2.
Insgesamt sahen 2371 Zuschauer die Heimpartien, freuten sich, feuerten an und ärgerten sich über vergebene Chancen oder verlorene Spiele. Diese Fanbeteiligung ist absolute Spitze in der Liga.
Bei weiterer intensiver Trainingsarbeit und –beteiligung ist der VfB Weißwasser in der Lage an bessere Fußballzeiten anzuknüpfen. Das Vertrauen haben die jungen Kicker durch das Trainergespann André Fritsche und Jens Krautz vielfach bewiesen bekommen. Es dürfen auch Fehler passieren, wenn daraus gelernt wird. So könnte sich auf lange Sicht auf einer tollen eigenen Anlage ein erfolgreiches Fußballzentrum entwickeln. Gut Ding will Weile haben, auch und gerade in einer schnelllebigen und nur nach Gewinnern Ausschau haltenden Zeit.
Die Fußballfans können also gespannt sein, was die neue Spielzeit zu bieten hat.