Der nächste Schritt

25. PST Oberlausitzliga; Samstag, 28. April 2018
VfB Weißwasser – FC Stahl Rietschen-See 3:2 (2:1)

Es war das Spitzenspiel des Spieltages in der Oberlausitzliga. Und das Spiel hielt über weite Strecken auch das, was es im Vorfeld versprach – spannende Szenen auf und neben dem Spielfeld bei sehr guten Bedingungen am Weißwasseraner Turnerheim.
Ehe sich die Gäste vom Erlichthof versahen, lagen sie bereits 0:1 in Rückstand. Nach einem weiten Einwurf von Tom Wiesner in den Strafraum verarbeitetete Philipp Reimann diesen per Lupfer an Torwart Burghardt vorbei in die Maschen. Zu diesem Zeitpunkt war noch keine Minute gespielt. In der 8. Spielminute kam Rietschen zu seiner ersten Toraktion, die nach Flanke aus dem Halbfeld aber nichts einbrachte. Für sein erstes Foul im Spiel, dazu am gegnerischen Strafraum, gab es nach einer viertel Stunde bereits die gelbe Karte für Axel Buder. Auch Markus Radestock wirkte recht ratlos, als er in Minute 30 den gelben Karton sah. Kurz darauf ein Elfmeterpfiff nach klarer Ballaktion des Weißwasseraner Torwarts Steven Knobel gegen Lukas Nitsche. Warum Schiedsrichter Frank Domel spätestens zu diesem Zeitpunkt anfing massiv in das Spiel einzugreifen, bleibt sein Geheimnis. Martin Klepac nahm das Gastgeschenk an und verwandelte zum 1:1. Mit dem 2:1 durch ein Kopfballtor von Buder nach Freistoß von Reimann hatte der VfB Weißwasser jedoch die richtige Antwort parat. Rietschen hätte nach katastrophalem Fehlabspiel in der Hintermannschaft des VfB den Ausgleich erzielen müssen, Torwart Knobel parierte jedoch den ersten Abschluss stark und mit gebündelter Kraft der zurückgeeilten Hintermannschaft konnte die Situation bereinigt werden.
In der 52. Spielminute konterte die Heimmannschaft die Gäste aus, doch der Abschluss von Radestock war eher kläglich. Binnen 5 Minuten gab es die Ampelkarte für den jungen Innenverteidiger Dominik Petrova. Gerade bei der ersten gelben Karte ließ der Schiedsrichter Fingerspitzengefühl vermissen. In der 76. Minute setzte Marco Holz einen Freistoß aus zentraler Position aus 17m an die Latte des VfB-Tores, der zurückspringende Ball war sichere Beute von Keeper Knobel. Der zwischenzeitlich eingewechselte Nico Lukschanderl lief in Minute 82 allein auf das Rietschener Gehäuse zu und schoss Keeper Burghardt an. Vielleicht wäre der Querpass auf den mitgelaufenen Stefan Beil die bessere Lösung gewesen. Nachdem Rietschen mächtig auf den Ausgleich drückte, sich an der Hintermannschaft des VfB jedoch ein ums andere Mal die Zähne ausbiss, folgte der K.O. Schlag durch ein wunderschönes herausgespieltes Kopfballtor von Beil. Gespielt waren 85 Minuten und inzwischen hatten sich 7 Spieler der Heimmannschaft den gelben Karton eingefangen, Rietschen bekam im ganzen Spiel trotz mehreren Foulspielen nicht eine Karte! 4 Minuten Nachspielzeit hielt der Schiedsrichter für angebracht und gab in der letzten Minute einen weiteren Foulelfmeter für die Gäste aus Rietschen der an Lächerlichkeit nicht zu überbieten war. Ein klares Stürmerfoul an Außenverteidiger Tom Wiesner legte der Schiedsrichter, mit Adleraugen von der Mittellinie entscheidend, als Foulspiel an den Angreifer aus. Den zweiten geschenkten Elfer verwandelte Duda platziert zum 2:3 Anschlusstreffer, auch wenn Torhüter Knobel die richtige Ecke geahnt hatte.
Danach war ein denkwürdiges Derby beendet und Weißwasser holte sich verdient diese wichtigen 3 Punkte. Bereits am Maifeiertag steht das nächste Spiel an. Die Turnerheim-Kicker reisen zum Nachholer nach Obercunnersorf.

Die Mannschaften spielten wie folgt:
VfB Weißwasser Knobel, Balko, Radestock, Kraatz, Beil (87. Min Pötzsch), Trause (69. min Lukschanderl), Petrova, Wiesner, T., Reimann, Buder, Franke
FC Stahl Rietschen-See Burghardt, Kambor (62. min. Lampke), Czorny, Holz, Duda, Ullrich, Hennig (80. min. Klose), Divis, Klepac, Bienst, Nitsche

Schiedsrichter: Frank Domel
Assistenten: Boris Schröder, Riccardo Sekul
Zuschauer: 171

für weitere Bilder auf das Foto klicken