Knappe Niederlage auf fremdem Geläuf

Spielbericht 21. PST Landesklasse Ost

SG Dresden Striesen – VfB Weißwasser 2:1 (1:0)
Samstag, den 11. Mai 2019

Trotz Regenwetters begleiteten zwei Kleinbusse voller Auswärtsfans, die Mannschaft des VfB Weißwasser zum Auswärtsspiel nach Dresden Striesen. Es stand beim Tabellendritten ein schweres Auswärtsspiel an. Die Dresdener konnten nach der 0:3 Niederlage beim Tabellenführer in der Vorwoche die eigenen Aufstiegsträume begraben und somit befreit aufspielen. Personell arg gebeutelt, wollten die Glasmacherstädter den Favoriten trotzdem ein Bein stellen und rechneten sich durchaus einen Punktgewinn aus. Bei diesem Gastspiel musste man auf Reimann, Biela, Woithe und Trause komplett verzichten. Radestock stand aus beruflichen Gründen erst ab der zweiten Hälfte zur Verfügung.
Das Spiel startete bei leichtem Regen und mit einem willigen Gastgeber. Auf dem schlecht präparierten Rasenplatz versuchten die Heimischen das Spiel schnell an sich zu reißen. Weißwasser stand jedoch kompakt und verteidigte das eigene Tor mit vorbildlichem Einsatz. Nach 13 Spielminuten hatten die Gäste die erste eigene Offensivaktion zu verzeichnen. Lukschanderl schickte Schmidt über die rechte Seite, dessen Abschluss konnte Torwart Kunath jedoch parieren. Nahezu im Gegenzug gaben auch die Striesener einen ersten Warnschuss auf das Tor der Weißwasseraner ab. Torwart Knobel hatte mit diesem Abschluss jedoch keinerlei Probleme. Nach 20 Minuten war es erneut Schmidt, der sich im Abschluss versuchte. Sein Schuss verfehlte den Kasten knapp. Nach einem Standard aus dem Halbfeld entstand die Führung der Gastgeber. Horst Rau brachte den Ball gefährlich in den Strafraum, sodass Oliver Kraatz beim Klärungsversuch unter Druck des Gegenspielers geriet und unglücklich in die eigenen Maschen verlängerte. Durch dieses Tor wurden bei den Gastgebern scheinbar zusätzliche Kräfte freigesetzt. Sie rannten nun ein ums andere Mal auf das Tor der Weißwasseraner, die im Abwehrverbund Schwerstarbeit zu verrichten hatten. Eine starke Leistung zeigte der junge Gino Kleinfeld, der als Außenverteidiger viele Zweikämpfe gewann und mehrere Schüsse blockte. Mit Mann und Maus verteidigten die Weißwasseraner dieses 0:1 bis zur Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte spielte der VfB wesentlich mutiger und erarbeitete sich deutlich mehr Spielanteile als in Halbzeit eins. Bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff bediente Schmidt Stürmer Beil perfekt. Der Abschluss erfolgte jedoch zu hastig du somit war diese vielversprechende Chance vertan. Auch der junge Hartelt hatte als Stürmer nun mehr Ballaktionen, allein der letzte Pass bzw. Abschluss wollte nicht gelingen. Somit wurde der gute Beginn des VfB in Minute 53 auf den Kopf gestellt. Nach einer eigenen Abseitsposition nutzten die Striesener die Unordnung des VfB mit schnellem Kombinationsspiel durch die Mitte. Kowaltschik kam im Strafraum zum Abschluss. Der Rettungsversuch von Franke machte den Ball unhaltbar, sodass der abgefälschte Schuss im linken unteren Toreck einschlug. Doch der VfB gab sich noch nicht geschlagen. Mit der Einwechslung von Radestock kam mehr Geschwindigkeit ins Spiel. Nach tollem Solo über links kam der letzte Pass auf den lauernden Hartelt zu ungenau. In der 61. Minute versuchte sich Hartelt mit einem Abschluss, der jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei ging. Der ins Spiel gekommene Weiser hätte wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den Anschluss erzielen können. Seinen Alleingang stoppte Torwart Kunath mit einer Fußparade. Auf der Gegenseite hätte die Entscheidung fallen können. Wieder durch ein kurioses Tor. Doch der vom eigenen Spieler abgefälschte Schuss des Striesener Spielers ging Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Da die Gastgeber auch weitere gute Chancen nicht nutzten, kam der VfB nochmal zurück ins Spiel. Hartelt konnte nur regelwidrig im 16er gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schmidt sicher. Es blieben drei Minuten Nachspielzeit um ein weiteres Tor zu erzielen. Der Ball konnte über Radestock und Balko nochmal vors Tor gebracht werden, leider fand sich kein Abnehmer. Auch die Gastgeber konnten einen Zwei auf Null Konter nicht zum dritten Tor nutzen. Es war die letzte Aktion des Spiels.
Aufgrund der Steigerung in Hälfte zwei wäre ein Punktgewinn durchaus möglich gewesen. Auch wenn der Heimsieg der SGS verdient war, sicher und überzeugend war er keineswegs. Die nächste Chance auf Punkte bietet sich dem VfB am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die FCO Reseve aus Neugersdorf.

Die Mannschaften spielten wie folgt:
SG Dresden Striesen Kunath, Kowaltschik, Herzog, Böhme, Arnold, Kausch, Grahl (46. Tahar Othman), Hegewald, Koch, Schulz, Rau
VfB Weißwasser Knobel, Balko, Kleinfeld, Schmidt, Kraatz, Lukschanderl, Beil (56. Radestock), Hartelt, Petrova, Buder (64. Weiser), Franke

Torfolge:
1:0 Kraatz (26. / Eigentor)
2:0 Kowaltschik (54.)
2:1 Schmidt (90. / EM)

Gelbe Karten:
SGS keine
VfB Kraatz, Petrova

Schiedsrichter: Peter Schiffke
Assistenten: Andre Fischer, Tom Warschkow
Zuschauer: 54