Derbyspannung bis zum Abpfiff

VfB 1909 Weißwasser - SpG Krauschwitz/Gablenz    4:5

Nach dem letzten 6:3 Auswärtssieg der Frauen vom VfB Weißwasser gegen die SpG SV Grün-Weiß 90 Uhsmannsdorf, kam es am vergangenen Sonntag zum Spitzenspiel der bis dahin in dieser Saison ungeschlagenen Teams und Dauerkontrahenten aus Weißwasser und Krauschwitz/Gablenz. Vor zahlreicher Kulisse und bei tollem Fußballwetter sahen die Zuschauer ein spannendes und über weite Strecken gutklassiges Match.Die Spielgemeinschaft startete furios und nagelte die Gastgeberinnen in ihrer Hälfte fest. Doch Nora Bastian im Tor der Kreisstädterinnen war hellwach und stoppte zunächst jeden Ball. Umso glücklicher fiel das 1:0 für den VfB, als diese erstmals in der 7.Minute vor dem Gästetor auftauchten. Ein über Stefanie Zech und Birgit Engmann eingeleiteter Angriff fand Roxana Werner auf halb Links, die ohne zu zögern zum 1:0 unter die Latte einnetzte. Doch die Gästefrauen bewiesen Nervenstärke und glichen sofort im Gegenzug aus. Noch von der Freude übermannt, fehlte die Ordnung in der Abwehr der Weißwasseranerinnen und Yvonne Junge aus Krauschwitz nahm einen langen Pass auf und ließ Nora Bastian keine Chance. So sahen die Fans schon in 8 Minuten zwei schöne Tore.Im Verlauf der nächsten Minuten kamen die Gäste  mehrmals brandgefährlich vors Tor und fanden in der super haltenden Nora Bastian ihre Meisterin. Auch eine Serie von Ecken brachte nicht den gewünschten Erfolg. Konterversuche auf Seiten der Gastgeberinnen kamen nicht bis vors Tor, weil sich Abspielfehler einschlichen. Und doch sollte Weißwasser durch Ivonne Schröder erneut in Führung gehen. In der 24.Minute gelang ihr nach Durchsetzen gegen Nicole Nagorka das 2:1. Es folgte die stärkste Phase der Gastgeberinnen in der 1.Halbzeit.Aber gelang auf ihrer Seite nichts Zählbares mehr. In der 27.Minute scheiterte Roxana Werner an der Torhüterin Christin Druse, auch der Nachschuss wurde verhindert. In der 32.Minute befand sich die Abwehr der Kickerinnen aus Weißwasser in geschlossenem  Tiefschlaf. So fiel es Kristina Wigan nicht schwer diese Situation auszunutzen und erneut für Krauschwitz/Gablenz zum 2:2 auszugleichen. Jetzt spielten die Gäste wieder auf "ein" Tor und Die Torhüterin aus Weißwasser konnte sich mehrere Male durch ihr hervorragendes Stellungsspiel, Herauslaufen und die Reflexe auszeichnen. Elisabeth Keller auf Seiten der Gäste konnte davon im Spielverlauf ein Lied singen. Zum Ende der 1.Halbzeit schwanden bei beiden Teams die Kräfte. Ein Ballverlust in der 36.Minute in der eigenen Hälfte eröffnete Krauschwitz/Gablenz die erstmalige Führung. Nicole Nagorka ließ sich nicht bitten und zog von  Mitte der Strafraumgrenze unhaltbar zum 2:3 ab. Das setzte bei den Gästen neue Kräfte frei und sie erspielten sich weitere hochkarätige Torchancen, die aber teilweise in der Abwehrreihe mit einer prima agierenden Dajana Herz hängen blieben oder in den Armen der Schlussfrau. So gab es viel Gesprächsstoff unter den Fans beider Lager in der Halbzeitpause. Die Spielerinnen dagegen mussten frische Kräfte tanken und taktische Informationen annehmen. Die 2.Halbzeit begann mit wechselnden Angriffen ohne zwingende Torchancen. Doch das änderte sich recht schnell. Die Gästefrauen erhielten als erste eine gute Gelegenheit. Durch ein Handspiel unmittelbar an der linken Seite der Strafraumgrenze war ein direkter Freistoß möglich. Susann Kizsta verfehlte mit einem flachen Schuss an der Mauer vorbei nur knapp das Gehäuse. Sie war es auch, die Nora Bastian zu einer erneuten Glanzparade in der 54.Minute zwang. In dessen Folge verletzte sich die Torfrau und musste gewechselt werden. Das sorgte anfänglich für eine gewisse Verunsicherung innerhalb der Mannschaft. Christin Hellriegel hielt jetzt an Stelle von Nora Bastian und konnte sich gleich auszeichnen. Allerdings prallte beim nächsten Schussversuch in der 58. Minute ihr Ball so ungünstig ab, dass er vor die Beine der gut postierten Belinda Peto fiel und diese im Nachschuss die Führung auf 2:4 ausbauen konnte. Die neuen Spielregeln im Frauenfußball (jetzt 2x45 min und Hin-und Herwechsel) ermöglichten nach Behandlungspause den erneuten Einsatz von Nora Bastian im Tor. Die sollte sich im Verlauf des Spieles noch mehrmals auszeichnen können. In der 70.Minute hatte Susann Kizsta die 2:5 Führung auf den Schlappen, scheiterte aber erneut zweimal an der Torhüterin. Die Gastgeberinnen, nun angestachelt, versuchten ihr möglichstes. Im guten Zusammenspiel gelang Roxana Werner in der 75.Minute ihr zweiter Treffer. Ivonne Schröder nahm der Krauschwitzer Torhüterin die Sicht und so mogelte sich der flache, aber platzierte Schuss von halb Links durch die Abwehr bis ins Netz. Weißwasser erzielte so den Anschluss zum 3:4. Doch die Freude währte nicht lange, stellte die Spielgemeinschaft in der 78.Minute durch Katrin Neumayer den alten Abstand wieder her. Ein Konter ermöglichte ihr das 3:5. Doch die Frauen vom Turnerheim gaben nicht auf. Schon der Gegenzug hätte ein Tor durch Roxana Werner verdient gehabt. Weitere Möglichkeiten erspielten sich Ivonne Schröder und Christin Hellriegel. In der 88.Minute betrieb durch einen Konter die stärkste Angreiferin aus Weißwasser Resultatskosmetik. Roxana Werner gelang auf Vorlage von Antje Knittel und Ivonne Schröder mit einem platzierten Schuss aus Mittelstürmerposition das 4:5. Nun warfen die Mädels vom VfB alles nach vorn. Doch auch mit Hilfe der Nachspielzeit konnten die mit einer starken Mannschaftsleistung aufwartenden Gäste nicht mehr bezwungen werden. Nun bleibt den Frauen aus Weißwasser die Rückrunde um den stärksten Ligakontrahenten, dann im Helmut - Just - Stadion, zu bezwingen und das Titelrennen offen zu halten. Am kommenden Sonntag spielt das Team aus Weißwasser auf fremden Platz gegen Ruppersdorf um in 14 Tagen, dann um 13 Uhr, im Turnerheim auf Olbersdorf zu treffen.
(bl)

Mannschaftsaufstellungen:
VfB Weißwasser: Nora Bastian, Ramona Förster, Dajana Herz, Antje Knittel, Birgit Engmann, Stefanie Zech, Roxana Werner, Christin Hellriegel, Ivonne Schröder

SpG Krauschwitz/Gablenz: Christin Druse, Nicole Nagorka, Anja Nicke, Isabell Gerken, Katrin Neumeyer, Yvonne Junge, Susann Kiszta, Elisabeth Keller, Kristina Wigan, Belinda Peto